In einem Monat beginnt das von der BMBF finanzierte Projekt „Feldschwarm“. Am Mittwoch traf sich der Wachstumkern Feldschwarm in der Gläsernen Manufaktur für die Kick-Off-Veranstaltung. Zum Konsortium gehören sieben sächsische Unternehmen, zwei Forschungseinrichtungen des Fraunhofer Instituts, die TU Dresden (inklusive uns) und das John Deere European Technology Innovation Center in Kaiserslautern. Ziel ist zusammen die neue Generation hochautonomatisierter Landmaschinen für ressourcenschonenden Landbau entwickeln.
Die Landwirtschaft strebte bis heute dahin die Produktivität von Maschinen über die Erhöhung der Maschinenleistung zu steigern. Das Credo der Maschinenentwicklung lautete daher bisher größer, schneller, stärker, was jedoch zur Folge hat, dass die Böden, aufgrund der Verdichtung durch die Maschinenlast, langfristig geschädigt werden. Angesichts der abnehmenden Zahl an landwirtschaftlich nutzbarer Flächen und wiederum steigender Weltbevölkerung ist dies eine dramatische Entwicklung. Um die Ackerflächen nicht mehr extensiv sondern intensiv bewirtschaften zu können muss ein Wandel stattfinden. Neue Technologien machen es möglich: Ziel ist der flexible Einsatz von vernetzten Agrarmaschinen, welche im Schwarm automatisiert die Felder bearbeiten. Die Schwarmeinheiten in Leichtbauweise sollen elektrisch angetrieben werden. Dabei spielt der Mensch weiterhin eine Rolle, dieser leitet und lenkt den Schwarm. Eine prototypischer Umsetzung dieses Szenarios ist Ziel des Förderprojektes.
Was genau ist unsere Rolle im Projekt? Die Entwicklungsanteile für die Juniorprofessur Technisches Design umfassen die funktionale Ausgestaltung des Schwarmsystems, deren nutzerzentrierte Gestaltung sowie die Definition der Interaktionslösung zwischen Mensch und Maschine. Eine absolut passende Aufgabenstellung, berücksichtigt man unsere Aktivitäten zu Forschungsthemen in der Landwirtschaft der vergangenen Jahre und das damit gesammelte Wissen. Wir freuen uns auf den langersehnten Projektstart!