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Holistic view on 5G

Forschung · Kooperation · 27. September 2018 · Lisa-Marie Lüneburg ·
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Am Dienstag veranstaltete das 5G Lab Germany und das IEEE gemeinsam den 5G Summit Dresden. Dort wurde der ganzheitliche Ansatz für das 5G-Systemdesign vorgestellt, der bis hin zu taktilen Internet-Anwendungen reicht. Dazu haben wir vier Demos entwickelt, die durch die Besucher selbst ausgetestet werden konnten.

Wir arbeiten seit einiger Zeit mit dem 5G-Team zusammen. Der Auftakt war die letzte Summer School 2017, aus welcher das Modern Replacement und der Lyne Suit hervorgegangen sind. Aufbauend darauf wurden diese Ansätze weiterentwickelt und es sind neue Anwendung hinzugekommen: ein Volleyball-Trainer sowie eine Ballsortiermaschine. Diese vier Projekte zeigen die Vorzüge und Möglichkeiten des 5G Standards und eröffnen ein Spektrum für vielfältige Anwendungen.

 

Lyne Suit

Auf dem 5G Summit konnte die Zukunft des Sports anhand eines Soft Exosuits an einem Rudertrainer selbst ausprobiert werden. Der Anzug nutzt Sensorik und Aktorik um Ruderer optimal beim Training zu unterstützen. Durch 5G können die Trainingsdaten der Sensoren am Anzug zum datenverabeitendem System und zurück zum Aktoren am Menschen fast latenzfrei übertragen werden.

 

Modern Replacement

Bild: Frank Graetz, 5G Lab Germany

Das Modern Replacement in Aktion: 5G kann es professionellen Tänzern ermöglichen effektiver und eigenständig neue Choreographien zu erlernen. In dem es in Echtzeit die Tanzrichtung mit einem Hüftgurt an den Tänzer überträgt und gleichzeitig die Formation der Mittänzer auf den Boden mappt, hat der Lernende Anhaltspunkte beim Üben eines Tanzes.

 

Ballsortiermaschine

Die Ballsortiermaschine ist ein weiterer Demonstrator für die Darstellung der Mobile Edge Cloud Technologie. Daten können nicht mehr nur allein latenzfrei und in großen Mengen verschickt werden, sondern die Rechenperformance vom Endgerät wird in die Cloud verschoben.

Die Ballsortiermaschine kann Bälle in hoher Taktzahl von >2/Sek klassifizieren und nach der Farbe einordnen. Innerhalb der Maschine sind Sensoren verbaut um die Bälle im Fallen visuell zu detektieren. Die Datenverarbeitung erfolgt dann nicht im Gerät, sondern in der Mobilen Edge Cloud, die mit hoher Rechenleistung schnelle Entscheidungen trifft, welcher Ball wohin gehört. Der direkte Leistungsvergleich zwischen heutiger technologischer Lösung und der dezentralen Leistungsbereitstellung wird damit sichtbar gemacht.

 

Volleyball Training Support via Motion Compersion

Bild: Frank Graetz, 5G Lab Germany

Für viele Sportarten gilt, dass in der Spitze zumeist die richtige Technik über Erfolg und Misserfolg entscheidet – im Volleyball im Besonderen. Wenn man die Performance nach oben schrauben möchte, ist die richtige Technik die Grundlage für den sportlichen Aufstieg. So sind kleine Details im Bewegungsablauf die entscheidenden. Beim Training im normalen Spielablauf sind diese Nuancen nicht immer zu erkennen bzw. nicht ohne Trainingsunterbrechung korrigierbar. Mit dem Sensoring Motion wird es möglich sich seinen eigenen Bewegungsablauf durch einen digitalen Zwilling abzubilden. Diesen kann man wiederum vergleichend über den von ProfispielerInnen legen mit der Option direktes Feedback zu erhalten – eine spannende Demo nicht nur für ambitionierte Volleyballer.

Durch das hautnahe Erleben des taktilen Internets konnte der Austausch und weiterführende Ideen zwischen Industrieführern, Innovatoren und Forschern aus der Industrie und der akademischen Gemeinschaft angeregt werden. Die Präsentation unserer Demonstratoren innerhalb dieser Plattform für Zusammenarbeit und Ideen rund um die 5G-Technologie ist für das Technische Design zukunftsweisend und wir hoffen, einen Anteil dazu beizutragen, die Standards voranzutreiben und diese schnell mit einem menschzentrierten Bezug umzusetzen.

 

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