Blog Technisches Design

Wie Designer mit Start-ups die Zukunft gestalten

Extern · Kooperation · TU Dresden · 23. April 2021 · Berit Edlich ·
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Was haben ein Stift mit dem man Roboter steuern kann, ein Messgerät für Entzündungswerte im Blut, ein Handschuh, der Produktionsprozesse analysiert und eine App für interaktive Lernabenteuer in der Augmented Reality gemeinsam?

Auf den ersten Blick sehr verschieden sind alle innovative Produkte von Start-ups, die wir in den letzten Jahren betreut und zum Erfolg verholfen haben.

Bei technischen Innovationen, geht man oftmals davon aus, dass die technologische Neuheit das ausschlagende Kriterium für ihren Erfolg ist. Dem ist aber bei weitem nicht so wie in zahlreichen Studien untersucht wurde (weiterführende Literatur, siehe unten).

Erfolgreiche Start-ups und innovative Produkte eint, dass sie auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer und der Stakeholder im Entwicklungsprozess eingehen. Mit unserer nutzerzentrierten Sichtweise unterstützen wir die Start-ups dabei den Fokus ihrer Produktentwicklung immer wieder auf den Nutzer und sein Erleben zu richten. Daraus entstehen oft neue Perspektiven und Lösungsansätze für die Umsetzung und die Gestaltung eines Produktes. Eine weitere Herausforderung bei der Gründung ist es oftmals die Innovation und deren Mehrwert auf dem Punkt genau zu kommunizieren. Aus diesem Grund entwickeln wir gemeinsam mit den Start-ups Demonstratoren und Visualisierungen, um ihre Innovationen erlebbar und allgemein verständlich zu machen. Diese Unterstützung kann im Rahmen eines 6-Monatigen-Accelerator Programms wie bei der Samsung Start-up Challenge erfolgen oder auch in unserem gerade entstehenden Design Incubator, bei dem wir vielversprechende Ideen mit unserem Design Know-How fördern.

Auf diese Weise konnten wir allein im letzten Jahr 9 Start-Ups aus den unterschiedlichsten Bereichen bei der Produktentwicklung unterstützen. Den Aufstieg von Wandelbots, ein Start-up das mit dem TracePen die Programmierung von Robotern revolutionieren will, begleitet das Technische Design schon seit einigen Jahren und mittlerweile verstärken vier td-Absolventen das Team. Häufig unterstützen wir Start-ups auch schon vor ihrer Gründung, wie beispielsweise bei Enari. Dieses Start-up möchte unteranderem das Erlernen und Trainieren von Surfen durch intelligente Technologien erleichtern. Mit Mimetik (siehe Beitragsbild) sind wir stark in der Entwicklung eines Datenhandschuhs zur Erkennung und Auswertung von Arbeitsabläufen in der manuellen Produktion eingebunden.

Auch lokale Start-ups, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen, nehmen wir in unseren Design Incubator auf, so z.B. Aidboards oder Campeleon.

Startup Campeleon

Startup Aidboards

Bei der Samsung Start-up Challenge konnten wir drei Start-ups aus ganz Deutschland zu einem ersten Minimum Viable Product (erster Prototyp zum Testen der Grundfunktionen mit potentiellen Kunden) verhelfen: Heartucate, Hyperspecs, Grapes.


Workshop: Helge mit dem Startup Hyperspecs

Literatur:

Bozeman, Barry; Rimes, Heather; Youtie, Jan (2015): The evolving state-of-the-art in technology transfer research: Revisiting the contingent effectiveness model. In: Research Policy 44 (1), S. 34–49. DOI: 10.1016/j.respol.2014.06.008.

Hoffmann, Christian Pieter; Lennerts, Silke; Schmitz, Christian; Stölzle, Wolfgang; Uebernickel, Falk (Hg.) (2016): Business Innovation: Das St. Galler Modell. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, zuletzt geprüft am 22.01.2020.

Markman, Gideon D.; Siegel, Donald S.; Wright, Mike (2008): Research and Technology Commercialization. In: Journal of Management Studies 45 (8), S. 1401–1423. DOI: 10.1111/j.1467-6486.2008.00803.x.

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