Am morgigen Freitag, 31.3. um 13 Uhr, verteidigt Philipp Müller seine Diplomarbeit. Er wird seinen Entwurf einer mobilen Werkzeugmaschine zur spanenden Bearbeitung von Großwerkstücken präsentieren. Die Verteidigung findet im Zeunerbau 150 statt und ist öffentlich. Wir freuen uns über viele ZuhörerInnen.
Im Bereich hochwertiger Investitionsgüter, bzw. dem Anlagenbau, ist ein Trend hin zu komplexen Bauteilen mit immer größeren Abmessungen zu erkennen. Aufgrund der immensen Herstellungskosten eines einzelnen Bauteils lohnt es sich verschlissene oder beschädigte Teile aufzuarbeiten und wieder in Betrieb zu nehmen. Um den umständlichen Transport der Bauteile zu einer Werkstatt, sowie lange Stillstandszeiten von laufenden Anlagen zu vermeiden, wird dabei eine mobile Bearbeitung vor Ort bevorzugt.
Eine derartige mobile Maschine hat die Firma Metrom entwickelt. Auf dem Markt hebt sich diese aufgrund ihrer 5-Achs-Kinematik mit einer schnellen und einfachen Positionierbarkeit am Werkstück ab. Wegen der vielfältigen Einsatzgebiete ist nahezu jede Maschine eine Sonderanfertigung.
Aufbauend auf der Recherche und Analyse der stationären als auch der mobilen Bearbeitung von Großbauteilen und Anlagen wurden drei Gesamtkonzepte erstellt und bewertet. Abgeleitet aus den einzelnen Vorteilen der Konzepte wurde ein überarbeitetes Maschinenkonzept erzeugt und als Entwurf ausgearbeitet. Um die Anforderungen an die Konzepte und den Entwurf konkretisieren zu können, wurde die Rotornabe einer Windenergieanlage als Beispielanwendung betrachtet. Unter den Erneuerbaren Energien nimmt die Windkraft einen zentralen Platz ein. Die leistungsstarken Turbinen weisen zunehmend größere Maße auf. Damit wird auch die Fertigung, Montage und Instandhaltung vor neue Herausforderungen gestellt.
Die Anwendungen sind sowohl für die Hersteller von Anlagen für bestimmte Anwendungsfälle sowie für Service-Unternehmen für jegliche Art von Bearbeitung von Bedeutung. Aufgrund dessen wurde aufbauend auf der mobilen Maschine Metrom PM800 ein Maschinenentwurf mit geteiltem Rahmen erarbeitet. Dieser ermöglicht es die Maschine flexibler einzusetzen und mit individuellen Haltevorrichtungen an beliebigen Bauteilen zu Spannen.
Der Entwurf wurde im Hinblick auf Transportmöglichkeiten, Bedienung, Bedienerschutz als auch die Erweiterbarkeit hin untersucht. Dabei entstand die Grundlage für ein Maschinensystem, welches auch in der Umsetzung seinem hochwertigen Anspruch gerecht wird.