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DIPLOM: EIN WERKZEUG ZUR ANALYSE UND VISUALISIERUNG DES NUTZERERLEBENS BEI PROFESSIONELLEN ANWENDUNGEN

Unsortiert · 9. Mai 2019 · Sebastian Lorenz ·

User Experience – das Nutzererleben ist für uns und den Anspruch eine nutzerzentrierte Produktentwicklung ein sehr spannendes Themenfeld. Mit der Frage, wie man Erlebensmomente bei der Benutzung von technischen Geräten im professionellen Arbeitskontext beschreiben kann, hat sich der Diplomand Florian During in den letzten Monaten intensiv beschäftigt.

Welche Erlebnisse, oder Interaktionen, sind es, die einen Maschinenbediener im agrartechnischen Bereich, das Gefühl geben, sein mehrere hundert PS starkes, über 9 Meter breites und hochgradig automatisiertes Arbeitsgerät sicher im Griff zu haben? Um diese und ähnliche Fragen beantworten zu können, bedarf es einen tiefen Blick in die verschiedensten Anwendungsszenarien. Und die richtige Brille!

Während es bereits verschiedene Werkzeuge zur Analyse von Anwendungsszenarien gibt, sieht keines von diesen eine systematische Berücksichtigung des Nutzererlebens auf der Ebene konkreter Erlebensmomente vor. Im Rahmen dieser Arbeit wurde daher untersucht, wie die bestehenden Analysewerkzeuge möglicherweise durch Informationen zum spezifischen Erleben erweitert werden können.

Im Ergebnis dieser Untersuchung entstand eine User-Journey die am Beispiel des Bedienens eines Mähdreschers, explizit Nutzererleben erfasst und anhand identifizierter Erlebensmomente beschreibt und visualisiert. Den dargestellten Informationen liegen die ausgewerteten Ergebnisse einer qualitativen Nutzerbefragung der Zielgruppe zugrunde. Dabei lassen sich die Erlebensmomente als positiv, neutral oder negativ bewerten. Die Auswertung der qualitativen Daten erlaubt zudem das formulieren von Hypothesen zu Abhängigkeiten zwischen Einflüssen aus Anwendung, Produktnutzung, Nutzer und dessen Erleben.

Damit gelingt eine detaillierte Beschreibung professioneller Arbeitsanwendungen um das Nutzerverständnis für verschiedene Anwendungen einerseits und die Identifikation von Potentialen für ein positives Produkterleben andererseits zu unterstützen. Zukünftig soll so schon in der Analysephase von Produktentwicklungen das Nutzererleben konkreter adressiert werden können.

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