Extern · Kooperation · TU Dresden · 21. Mai 2021 · Felix Schmitt ·
Schlagwörter: Corporate Product Design, Designmerkmal, Designsprache, wiedererkennbarkeit
Spricht man bei Produkten von einem unverwechselbaren Design, sind in der Regel zwei Aspekte gegeben: Zum einen unterscheiden sich derartige Produkte eindeutig von ihren Wettbewerbern und stechen positiv hervor. Zum anderen assoziiert man sie unmittelbar mit der dazugehörigen Marke – allein anhand der äußeren Erscheinung, auch ohne dazu unbedingt das Herstellerlogo erkennen zu müssen. Ein solches unverwechselbares Erscheinungsbild kann durch das Corporate Product Design bewusst erzeugt und gesteuert werden.
Das Produktdesign wird dazu auf die Marke sowie auf die Unternehmenswerte abgestimmt und einheitlich auf das gesamte Produktportfolio angewendet. Dieses kann den Einsatz von wiederkehrenden Designelementen beinhalten (wie z.B. die „BMW-Nieren“, dem zweigeteilten Kühlergrill von BMW) und/oder auch eine markante Farbgebung (z.B. gelb-grüne John-Deere-Traktoren). In besonders ausgeprägten Fällen schließt das Corporate Product Design auch auditive oder taktile Aspekte mit ein. Das Corporate Product Design lebt dabei weniger von einer sklavischen Anwendung starre Designvorgaben (wie z.B. eindeutig definierte Radien oder Winkelmaßen), sondern muss eine Designsprache beinhalten, die flexible auf die unterschiedlichen Produkte eines Portfolios anwendbar ist und dennoch ein einheitliches Gesamtbild erzeugt.
In den vergangenen Jahren haben wir bereits eine Reihe von Kooperationspartner aus unterschiedlichen Branchen bei der Entwicklung eines Corporate Product Designs unterstützt. Die abgebildete Bandbreite reicht z.B. von der Definition der Designrichtlinien für Gabelstapler bis zur Entwicklung von Strategien, mit denen das Produktdesign innerhalb eines einheitlichen Markenauftritts auf unterschiedliche „Quality Level“ und Marktanforderungen reagieren kann.
In anderen Projekten haben wir von Grund auf neue Corporate Product Designs entwickelt – jeweils passend zur Funktion und zum Anwendungskontext der Produkte sowie den individuellen Markenpositionierungen unserer Kooperationspartner. Fast immer erstellen wir dazu auch ein Designmanual, mit dem die Designrichtlinien innerhalb eines Unternehmens kommuniziert, angewendet und kontinuierlich weiterentwickelt werden können.
Abb. Oben
Das Fraunhofer IWS entwickelt im Bereich Werkstoff- und Lasertechnik hochwertige Systemlösungen, die durch das Corporate Product Design einen einheitlichen, professionellen Auftritt erhalten. Gemeinsame Designmerkmale, ein einheitliches Farbsystem sowie Richtlinien zur Anwendung der Produktgrafik bilden einen visuellen Rahmen und erzeugen eine Designsprache mit starker Wiedererkennbarkeit. Die Lösungen und Erzeugnisse des Fraunhofer IWS finden in einem industriellen Umfeld Anwendung, in welchem der Faktor Design vermehrt an Bedeutung gewinnt. Neben einer adäquaten Ästhetik gewährleisten die neuentwickelten Designrichtlinien auch eine anwenderorientierte Funktionalität.
Abb. Oben
Vorher/nachher eines Messgeräts: Das Design verleiht einer hochwertigen technologischen Lösung ein angemessenes „Look & Feel“ und vervollständigt sie in vielen Nebenfunktionen. Der Qualitätsanspruch sowie die Werte und Kompetenzen des Herstellers werden durch das Corporate Product Design erlebbar.