Extern · Kooperation · Studium · TU Dresden · Wissenschaft · 20. Februar 2025 · Svenja Hammon ·
Schlagwörter: Alumni, erneuerbare Energie, Netzwerk, Produktentwicklung, Q&A, Studium, Technisches Design
Warum hast Du Dich für ein Studium beim td entschieden?
Ich wollte auf jeden Fall “etwas mit Technik” und “etwas mit Kreativität” machen. Da es mich sowieso nach Dresden zog, habe ich mich gefreut, dass es dort den Studiengang Technisches Design gibt. Im Gegensatz zu vielen Design-Studiengängen brauchte man auch keine Mappe.
Wie war der weitere Verlauf Deiner beruflichen Laufbahn nach Deinem erfolgreichen Abschluss beim td?
Der Start war recht holprig, weil zu der Zeit gerade die Finanzkrise die Unternehmen abhielt, neue Talente einzustellen. Ein bisschen freiberufliches Arbeiten hier und da und meine Kontakte verhalfen mir dann zu meinem ersten „richtigen Job“, wo ich in der Technischen Dokumentation anfing und irgendwann fester Bestandteil des Designteams war. Nach ca. 4-5 Jahren wollte ich gern in ein größeres Unternehmen und bekam die Change bei (damals noch) Osram im Bereich Leuchtenentwicklung. In der Entwicklungsabteilung eines großen Unternehmens war es für mich sehr spannend, weil die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten super sind. Da die R&D aber in Deutschland größtenteils abgebaut wurde zog ich nach ca. 5 Jahren weiter und nach kurzer Pause, ein paar Kursen im Bereich „Agile Entwicklung“ und zur „Circular Economy“ gab es einen kurzen Ausflug zu „Truma“, einen Mittelständler im Bereich Caravan-Ausstattung. Leider war die Firma nach dem Hoch zu Corona-Zeiten und einem Tief zu Beginn des Ukraine-Krieges etwas am Kriseln und musste sich von den meisten Neu-Eingestellten nach wenigen Monaten wieder trennen.
Was ist Deine aktuelle Tätigkeit?
Seit über 1,5 Jahren bin ich nun im Bereich „erneuerbare Energien“ bei einem chinesischen Unternehmen: Sungrow. Ich finde es super, dass ich nun aktiv an Produktentwicklungen mitarbeiten kann, die die Energiewende vorantreiben. Zu meinen Aufgaben gehörten unter anderem die Gestaltung eines Schnellladers oder Recherchen im Bereich Balkonkraftwerke und Energiespeicher. Die Themenfelder sind riesig und ich würde sagen, es gibt hier für mich noch einiges zu tun.
Welche beruflichen Ziele hast Du noch und wie wirst Du diese erreichen?
Persönliche Karriereziele habe ich nicht. Mein persönliches Ziel ist es, jeden Tag mit Freude meiner Arbeit nachzugehen, jeden Tag etwas zu lernen und mit guten und coolen Leuten zu tun zu haben. Generell versuche ich aber, so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie zu verbringen.
Welche Tipps hast Du für td-Studierende?
Erstens: Mit dem td-Studium kannst du später alles machen. Manche gehen in die Technik, manche fokussieren sich auf Design. Du bist bestens vorbereitet, um die coolsten Lösungen zu generieren. Zweitens: Erst mal anfangen – in den ersten Job zu gelangen ist vielleicht manchmal schwer. Auch wenn man sich nicht unter Wert verkaufen möchte, ist es manchmal gut, einfach einen Fuß in der Tür zu haben. Manchmal ergeben sich unerwartete Möglichkeiten. Wenn man dann ein paar Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, wird es einfacher. Drittens: Nutzte dein Netzwerk – fang früh an, ein Netzwerk aufzubauen und es auch zu nutzen. Oft tun sich Möglichkeiten genau hierdurch auf. Und: Fragen kostet nichts!
Was würdest Du Studieninteressierten raten?
Go For It!!! Das Studium ist immer noch eine gute Adresse, um eine sehr gute und umfassende Ausbildung zu “bekommen”.
Wie gelingt ein guter Berufseinstieg in die Branche?
Am besten schnuppert man als Werkstudent:in in den Job rein oder schreibt die Abschlussarbeit in einem spannenden Unternehmen. Mit Glück und Einsatz klappt ein entspannter Übergang ins Berufsleben.
Wovon profitierst Du im Zusammenhang mit dem td bis heute?
Meine technische Basis und das Interesse daran begleiten mich bis heute. In Diskussionen werde ich auch von den Maschinenbaukolleg:innen ernst genommen und kann die Brücke zum Design schlagen.
Was verbindest Du mit dem td?
Mit dem Lehrstuhl verbinde ich eine immense Entwicklung. Als ich 2009 mein Diplom gemacht hatte, hatten wir nur eine Handvoll Betreuerinnen und Betreuer. Ich würde sagen das hat sich mittlerweile sehr geändert. Der Lehrstuhl ist präsent in sozialen Medien und lässt uns Alumni teil haben an dem, was gerade dort passiert.
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