Supersportwagen stellen die faszinierendste Facette der Automobilentwicklung dar. Für Serienhersteller wie die Audi AG dienen sie zur Definierung des State of the Art straßenzugelassener fahraktiver Fahrzeuge. Dabei besteht das Bestreben, vor allem Design- und Technologieanleihen aus dem Motorsport zu vermitteln. Je näher der Bezug zu reinrassigen Rennwagen ausgestaltet wird, umso elementarer ist das archaische Wesen automobilen Wettstreits erlebbar und umso progressiver zeigt sich das Aushängeschild für ein sportliches Markenimage.
Doch trotz beindruckender Leistungsdaten und immensen ingenieursseitigen Aufwands, ist das angestrebte „Rennwagenfeeling“ bei Straßensportwagen zu meist nicht allgegenwärtig im Fahrzeug selbst verankert. Die Fahrzeuginnenraumgestaltung orientiert sich von der architektonischen Grundstruktur bis zu Detailelementen des Interface in der Regel an Lösungen der verkehrstauglichen Großserie mit ihren Komfortanforderungen. Rennwagencharaktere dienen zwar als Fixstern, jedoch in unerreichter Entfernung.
Das Ziel dieser Diplomarbeit liegt in der Überbrückung der Welt der Straßensportwagen und der Disziplin der Wettbewerbsfahrzeuge. Basierend auf einer Untersuchung von Automobilen des Sportwagensektors im Straßenverkehr und Rennwagen im Motorsport wird anhand eines Interieurkonzepts eine integrale Designlösung dargelegt.
Der essenzielle Schwerpunkt liegt in der Ausbildung eines permanent erlebbaren Wesens, das der Fahrzeugnutzer sowohl im Straßenverkehrs- als auch Wettbewerbseinsatz mit der Authentizität eines Rennwagens verbindet. Aus der Auseinandersetzung mit der Marke Audi und ihren Werten gehen weiterentwickelte Leitmotive hervor, die das Design in einer prognostizierten automobilen Mobilität der Zukunft positioniert und inszeniert.
-Thomas Bühner-