Alles spricht über DesignThinking. Mindestens in diesem Sinne ist diese ICED-Konferenz ein Quantensprung gegenüber bisherigen Konferenzen. Momentan treffen jedoch zwei Welten aufeinander – sehr analytisches Engineering Design gegenüber einem sehr integrativen Industrial Design.
Die am meisten erwartete Vortrag war sicherlich die Keynote von Dennis Boyle IDEO, die leider allerdings nicht so spannend wie erhofft war. Einige zugegeben schöne Beispiele für RedCross, Yellow Strom und Shimano gaben methodisch nur einen kleinen Einblick im zweiten Teil ging es etwas tiefer um insights, storytelling abstrakte und konkrete Prozessschritte.
In der Session zu Customer Requirements waren besonders die Vorträge aus Strathclyde (UK) und Northwestern (USA) ziemlich gut. Verpackungen für Ältere standen im Mittelpunkt des ersten Vortrags, ein ziemlich komplexes Analysewerkzeug für die qualitative Ergenomiebeurteilung bildete den Schwerpunkt des Zweiten.
Session 3 über Support in Education gab einen sehr guten Einblick in eine Pre-Brief Designausbildung, welche Werkzeuge und Prozesse zur Problemfindung darstellte. Die Designausbildung in Loughborough hat sich durch diese neuen Lehrinhalte bedeutend verbessert. Delft hatte sehr gute und praktische Beispiele für eine greifbare und motivierend Statik-/Mechanikausbildung.
In Session 4 gab ein neues Tool für Crowd-Sourcing einen coolen Gegenpol zu einem neun Prozessmodell mit 94 Teilschritten von 4 Bayrischen Universitäten.
Zwei gute Meldungen noch zum Schluss des dritten Tages. Man war sich darüber einig, dass es nicht Aufgabe der Universitätsausbildung ist nur Produkte zu entwickeln sondern, insbesondere Kompetenzen im Entwickeln von Prozessen zu vermitteln. Und Alex Duffy gab mir als einer der Organisatoren das Feedback, dass auf zukünftigen ICED-Konferenzen Industriedesign und Konstruktion weiter zusammenwachsen werden. Freuen wir uns also auf das nächste Mal.
Die d school wird heute den Schlusspunkt setzen und das Gala-Dinner eröffnen.