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Projektstand: Faszination Sprechende Maschine

Forschung · Kooperation · TU Dresden · 8. Juni 2017 · Tina Bobbe ·
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Projektübersicht

Ein weiteres Forschungsprojekt wird in diesem Artikel vorgestellt und der aktuellen Stand beschrieben: Forschungsprojekt Sprechmaschinen. Von unserem Team ist Lisa Lüneburg in diesem Projekt maßgeblich integriert.

Seit Ende letzten Jahres hat ein interdisziplinäres Team von fünf jungen WissenschaftlerInnen aus den Bereichen Akustik und Sprachkommunikation, Technisches Design, Mediengestaltung, Linguistik sowie Wissenschafts- und Technikgeschichte die Arbeit im Projekt „Sprechmaschinen. Faszination Sprechende Maschine: Technologischer Wandel der Sprachsynthese über zwei Jahrhunderte“ aufgenommen. Im Rahmen des Projekts wird erstmal der Teilbestand zur Sprachsynthese der Historisch Akustisch-Phonetischen Sammlung (HASP) erschlossen, die historischen Sprechapparate zur Spracherzeugung wissenschaftliche charakterisiert und eine multimodale und interaktive Online-Präsentation ausgewählter Sammlungsobjekte erstellt.

Dieses Themengebiet ist aus mehreren Gründen spannend für uns. Verfahren zur Sprachsynthese gewinnen in jüngster Zeit zunehmend an Bedeutung, da sie wesentlicher Bestandteil von sprachgesteuerten Dialog- und Assistenzsystemen sind (z. B. von Navigationssystemen oder „persönlichen Assistenten“ wie Apples SIRI oder Amazons ALEXA).

Die Geschichte dieser Technologien geht auf eine lange Tradition in der Forschung der Experimentalphonetik und Sprachsynthese zurück. Dresden, mit einzigartigem Sammlungsbestand, dokumentiert diese Entwicklung von ersten menschlichen Sprechapparaten (Nachbau Sprechapparat von Kempelen, gerade im Hygiene Museum ausgestellt) bis hin zu ersten Synthesizern wie ROSY von Robotron (Hörbeispiel).

Ein weiterer aktueller Bezug dieses Forschungsgebietes ist das Lernen von Fremdsprachen. Die Sprachsynthese besitzt großes Potential für die Unterstützung des Erlernens von Fremdsprachen und deren Aussprache, sowie bei der automatischen Übersetzung (z. B. Google Übersetzer) und unterstützt dadurch die sprachliche Bewältigung der Globalisierung.

Das Projekt zielt darauf ab, einen nachhaltigen Beitrag zur Dokumentation der historischen Entwicklung der Sprachsynthese im Kontext der Mensch-Technik-Interaktion zu leisten.

Projektstand

Bisher wurden die Phasen Analyse und Konzeption von prototypischen, virtuellen und dreidimensionalen Anreicherungen für ausgewählte Sammlungsobjekte durchlaufen.

Dabei wurde eine breite Recherche zu bestehenden Lösungen virtueller Präsentations- und Ausstellungsräume durchgeführt und eine Übersicht erstellt. Mit Kriterien aus den Ergebnissen der Persona-Methode konnte sich auf eine Zielgruppe festgelegt werden. Daraus wurde ein Anforderungskatalog an virtuelle Darstellungen für die jeweilige Zielgruppe ausgearbeitet. Dieser Katalog dient als Grundlage für einen ersten dreidimensionalen Entwurf eines Konzeptansatzes für die Strukturierung der dreidimensionalen Anreicherungen. Dieser ist in den beiden Abbildungen dargestellt.

Weitere Projektstände werden hier in regelmäßigen Abständen vorgestellt.

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