Linda Bastian hat in ihrer Diplomarbeit im Technischen Design an der TU Dreden den aktuellen Stand zu nutzerzentrierte Recherchemethoden dargestellt. Kern ihrer Arbeit ist ein Vorgehensschema zum Erstellen von Personas und use cases bzw. use stories im Industriedesign, welches sie auf ein beispielhaftes Entwurfsprojekt angewendet hat. Die Arbeit wurde von Dipl.-Des. Michael Lanz, Geschäftsführender Gesellschafter von designaffairs München, co-betreut, dem wir an dieser Stelle nochmals danken möchten.
Die erfolgreiche Entwicklung von Innovationen steht im Mittelpunkt des Interesses von Unternehmen und ist von entscheidender Bedeutung für deren Erfolg. Mit einer Kaufentscheidung trifft der Kunde die Wahl über den Erfolg oder Misserfolg eines Produktes. Seine Bedürfnisse und Wünsche müssen bereits in den frühen Phasen des Designprozesses identifiziert und bei allen produktbezogenen Entscheidungen berücksichtigt werden. Nutzerorientiertes Design kann realisiert werden, indem aus Sicht der Nutzer entworfen wird. Dabei müssen deren Eigenschaften, Fähigkeiten und Probleme einbezogen werden.
Im Rahmen der Diplomarbeit werden nutzerzentrierte Recherchemethoden untersucht, welche einen Einblick in die Erlebens- und Gefühlswelt der Nutzer ermöglichen. Für jede Entwicklungsaufgabe müssen umfangreiche Recherchen durchgeführt werden, um Informationen über den Markt, die Zielgruppe und das aufgabenbezogene Themenfeld zu erhalten. Diese Informationen werden für die Bearbeitung der Aufgabe benötigt und dienen als Grundlage für die nutzerzentrierten Recherchemethoden. Die Methoden zur allgemeinen sowie zur nutzerzentrierten Recherche werden in der Arbeit beschrieben und bewertet. Da der Designprozess stark von implizitem und episodischem Wissen geprägt ist, wird eine Methodik erarbeitet, die dieses Wissen expliziert und anderen zugänglich macht. Das daraus entwickelte Vorgehensmodell beschreibt die Anwendung der Personas- und Szenariomethode. Das Ergebnis der theoretischen Untersuchung wird an einem Entwurf zu einem Ernährungsassistenten für Senioren mit Typ-2-Diabetes beispielhaft durchgeführt.For business, the successful progress of innovation moves into focus and is hence a key factor for competitiveness. With the decision to consume, the customer chooses over success or failure of a product. The identification of his needs and desires are a vital part of the design process already within the early phases that need to be taken into consideration in product-oriented decisions. User-oriented design can be implemented while considering the user’s preferences within the design process. Therefore, these preferences include characteristics, abilities and problems. In the scope of this thesis, the author analyzes user-centered research methods, which provide an insight into users’ experiences and feelings. Here, every conceptual problem involves extensive research that leads to information of markets, target groups and the task-oriented, topically environment. This information is later used to tackle the given problem and acts as basis for the user-centered research methodology. The selection, description and assessment of explicit methods that focus general and user-specific research are part of the thesis. While the design process consists strongly of implicit and episodic knowledge, the author develops a methodology that is used to expatiate this knowledge as well as make this knowledge accessible to others. This leads to a procedure model, which describes the utilization of the personas and scenario method. As a result of the theoretical analysis, an exemplary case study in utilization of an dietary assistant targeting senior citizen with type 2 diabetes shows a practical implementation.
Betreuung TU Dresden: Christian Wölfel