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Design Thinking Workshops für Studierende

Kooperation · Studium · TU Dresden · 25. November 2020 · Tina Bobbe ·
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Mitte November fand ein weiterer Design Thinking Workshop im Rahmen des ERASMUS+ Projekts DT.Uni. Design Thinking University statt. Organisiert wurde der Workshop in hybrider Form von der studentisch geführten Designagentur august, dem Bereich Ingenieurswissenschaften und der Professur Technisches Design an der TU Dresden. 

Beim Design Thinking blicken interdisziplinäre Teams in einem iterativen Prozess auf reale Probleme und versuchen von Anfang an potentielle Nutzer:innen zu verstehen, mit vermeintlich sicheren Vorannahmen zu brechen und schnelle Lösungen immer wieder zum Beispiel auf deren Machbarkeit, Wirkung oder Skalierbarkeit zu prüfen. Bei der Entwicklung neuer Produkte oder Services ist Teamarbeit von herausragender Bedeutung. Neben guter Kommunikation war wie in allen Design Thinking Prozessen Innovation, Kreativität und „Thinking outside the box“ gefragt. 

An drei ereignisreichen und spannenden Tagen hatten 30 Studierende aus dem Raum Dresden die Möglichkeit, in die Welt des Design Thinking einzutauchen und nicht nur Methoden wie „Remembering the Future“ oder „Brainwriting“ kennenzulernen, sondern diese sofort zielgerichtet für komplexe Problemlagen anzuwenden. Diese Challenges wiederum konnten die Teams selbst aushandeln und detailliert definieren. In fünf Teams wurden Themenstellungen zu digital health und Nachhaltigkeit angegangen, um lebensnahe und realistische Lösungen zu entwickeln: 

  • Wie können Menschen in Krisen motiviert werden?  
  • Wie kann eine gesunde Work-Life-Balance hergestellt werden?  
  • Wie kann auf gesundheitsschädliches bzw. gesundheitsförderndes Verhalten im Alltag hingewiesen werden, um die eigene Gesundheit zu verbessern? 
  • Wie können älteren Menschen schnell und einfach den Umgang mit digitaler Gesundheitstechnologie erlernen?  
  • Wie kann die Verschwendung von Lebensmitteln praxisnah visualisiert werden? 

 

Und was kam dabei heraus? Vor allem Apps,  

  • die bei der Reflektion und Hilfe zur eigenen Gemütslage unterstützen. 
  • die bei der Aufteilung der Zeit im Alltag für ein gesundes Leben helfen. 
  • die vor gesundheitsschädlichem Verhalten warnen. 
  • die älteren Menschen durch einfache Sprachassistenten die Vorzüge digitaler Technologie näherbringen. 
  • oder die die Essensvorräte zu Hause organisieren. 

Auffallend war, dass die digitalen Apps auf der einen Seite oftmals durch analoge Komponenten wie Journals begleitet wurden. Auf der anderen Seite sollten die Apps das Leben der Nutzer:innen zumeist nur vorrübergehend beeinflussen und sich am Ende ganz und gar selbst überflüssig machen. Der Einfluss des digitalen Humanismus war damit unschwer bei fast alle Teams zu erkennen.

Mit Blick auf die große positive Resonanz und die gleichbleibend hohe Nachfrage am Design Thinking Workshop in seiner zweiten Ausgabe haben wir uns dazu entschlossen, den Workshop auch im kommenden Semester wieder anzubieten. Informationen dazu gibt es rechtzeitig auf der Homepage der Professur Technisches Design. 

Hier findet ihr das Workbook for Academics and Researchers in Higher Education wenn ihr Design Thinking in der Universität anwenden wollt. Hier findet ihr Anleitungen, Templates, und best-practice-Beispiele für eure interdisziplinäre Challenge.

 

 

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