Blog Technisches Design

Alumni Q&A Part 6: Raphael Vogler

Extern · Forschung · Kooperation · Studium · TU Dresden · Wissenschaft · 8. Mai 2025 · Svenja Hammon ·
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Warum hast Du Dich für das Studium beim td entschieden?
Während meines Bachelorstudiums im Maschinenbau in Stuttgart habe ich erste Kurse im Bereich Technisches Design belegt, die mein Interesse für den Themenbereich geweckt haben. Mit der Faszination für die Verbindung von technischer Entwicklung mit kreativen, gestalterischen Methoden habe ich mich schließlich für das Aufbaudiplom mit der Profillinie Industriedesign beim td entschieden. Der Umzug fiel mir leicht, da ich die Stadt Dresden nach Besuchen von Freunden in super Erinnerung hatte. Das Studium bot mir die Möglichkeit, meine Kreativität auszuleben, gestalterische Grundlagen zu lernen und direkt an praxisorientierten Projekten anzuwenden. Besonders wichtig war für mich die Freiheit, thematische Schwerpunkte zu setzen, die mich auch heute noch begleiten. Gleichzeitig konnte ich an der TU die technischen Grundlagen in klassischen Maschinenbau-Fächern vertiefen und mich gezielt auf die Schnittstelle zwischen Technik und Design vorbereiten. Diese Kombination aus Kreativität, technischer Kompetenz und eigenem Nachhaltigkeitsfokus hat das Studium für mich besonders wertvoll gemacht.

Wovon profitierst Du im Zusammenhang mit dem td bis heute?
Das Studium beim td hat mir ein breites Wissen und hilfreiche Werkzeuge vermittelt, die ich heute in meiner Arbeit nutze. Besonders der interdisziplinäre Ansatz – das Kennenlernen und Anwenden von Tools und Arbeitsweisen aus Architektur, Grafikdesign und anderen Fachbereichen – hat mir geholfen, flexibel und vielseitig zu arbeiten. Auch die Erfahrung im Projektmanagement war prägend. Die Selbst- und Teamorganisation, die ich im Studium entwickelt habe, sind essenziell für meine eigenen Projekte. Hinzu kommt die wertschätzende Feedback-Kultur, die meine Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen nachhaltig geprägt hat. Nicht zuletzt haben mich die Flexibilität und Lösungsorientierung, die während der Pandemie notwendig wurden, bestens auf digitale Arbeitsweisen, wie Online-Workshops, vorbereitet.

Wie war der weitere Verlauf Deiner beruflichen Laufbahn nach Deinem erfolgreichen Abschluss beim td?
Schon während meines Bachelorstudiums habe ich mein erstes Unternehmen Patron Plasticfree Peaks gegründet: Entwicklung und Vertrieb nachhaltiger Outdoorartikel in Kombination mit ehrenamtlicher Arbeit beim Patron e.V., einer Cleanup-Organisation. Diese Erfahrung hat mein Engagement für nachhaltige Lösungen geprägt. Im Aufbaudiplom folgte die zweite Gründung: Meine Forschungsarbeit war Grundlage für die Idee einer zirkulären Mehrwegversandverpackung, bei der ich bis zur Prototypenreife an der Entwicklung beteilgt war. Dieser Prozess verband Forschung, praktische Entwicklungsarbeit und Produktgestaltung. Parallel dazu war ich als Freelancer tätig, etwa im Webdesign, in Produktvisualisierungen oder bei der Beratung für nachhaltige Produktentwicklung. Diese Tätigkeiten ermöglichten mir, mein Wissen vielseitig einzusetzen und mich stetig weiterzuentwickeln.
Heute beschäftige ich mich als Umweltingenieur bei einem führenden Hersteller von Hochleistungskunststoffen mit der Weiterentwicklung des Umweltmanagements und der Ökobilanzierung des Unternehmens.

Welche Tipps hast Du für td-Studierende?
Ich würde empfehlen, die Forschungsarbeiten und Projekte im Studium als Plattform zu nutzen, um eigene Interessen einzubringen. Ihr könnt euch dadurch nicht nur fachlich weiterentwickeln, sondern möglicherweise auch den Grundstein für zukünftige Projekte legen. Einige meiner wertvollsten Erfahrungen habe ich gemacht, indem ich Ideen aus dem Studium in eigenständige Projekte überführt habe – eine intensive, aber unglaublich wichtige Erfahrung mit steiler Lernkurve.
Darüber hinaus kann ich nur dazu ermutigen, die eigenen Studienarbeiten bei Ausschreibungen oder Wettbewerben einzureichen. Solche Gelegenheiten sind eine großartige Möglichkeit, Feedback zu bekommen, Sichtbarkeit zu erlangen und Unterstützung zu finden. Haltet Ausschau nach Fördermöglichkeiten oder ausgeschriebenen Designpreisen, um eure Ideen weiterzuentwickeln.

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