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Forschungspraktikum Hannah Blümel

Forschung · Studium · TU Dresden · Unsortiert · Wissenschaft · 10. März 2025 · Ulrike Janssen ·
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In ihrem Forschungspraktikum hat Hannah ein Indoor-Ruder-Lernsystem für den Breitensport entworfen, mit Fokus auf den Einsatz eines smarten KneeSleeves.

Für viele Menschen spielt Sport eine zentrale Rolle im Alltag, da Sport die körperliche und psychische Gesundheit fördert. Immer öfter werden auch im Breitensport innovative Technologien, wie Fitnesstracker, eingesetzt. Mithilfe dieser Wearables kann die Motivation der Nutzenden gesteigert und Trainingserfahrungen individualisiert werden.

Das Indoor-Rudern ist eine Sportart, welche an Popularität gewonnen hat und für ihre vielseitigen gesundheitlichen Vorteile bekannt ist. Ruderergometer gehören mittlerweile zu der Standardausstattung in jedem Fitnessstudio. Doch ist gerade für Anfänger und Anfängerinnen das Erlernen und die richtige Durchführung des Bewegungsablaufes, eine große Herausforderung. Eine fehlerhafte Technik kann nicht nur die Effizienz des Trainings senken, sondern gleichzeitig auch das Risiko für Verletzungen erhöhen.

Hier setzt die Entwicklung eines Indoor-Ruder-Lernsystems an. Dieses nutzt moderne Technologien, um eine Anleitung für das Erlernen und das Optimieren der Ruderbewegung zu bieten. Ein zentraler Bestandteil dieses Forschungspraktikums ist der Entwurf einer smarten Kniebandage. Diese soll mithilfe eines Sensors und des taktilen Internets, Bewegungsdaten erfassen und Informationen in Echtzeit an den Nutzenden zurückgeben. So sollen Fehlhaltungen und die daraus resultierenden Verletzungsrisiken minimiert werden, während gleichzeitig die Trainingsqualität und -motivation gesteigert werden.

Der Entwurf besteht aus drei verschiedenen Wearables: einem KneeSleeve, einem ArmSleeve und einem Smart Kinesiotape, welches auf dem Rücken angebracht wird. Diese drei Wearables bilden ein System, welches miteinander interagiert. Jedes der Wearables ist mit einem textil integrierten Sensor ausgestattet, welcher mithilfe des piezoresistiven Prinzips die Bewegung des jeweiligen Körperteils misst. Es gibt zwei Modi: einen Übungsmodus und einen Fehlermodus. Um den Nutzenden Feedback bei einer falschen Bewegung oder während des Übens der Bewegungen zu geben, werden Aktoren genutzt, welche Vibrationssignale senden. Das entwickelte System ist für den Breitensport konzipiert und wird als Leihmodell in Fitnessstudios angeboten.

Das Ziel, ein System zu entwickeln, das die Bewegung beim Rudern verbessert, wurde durch ein klares, nüchternes und einfaches Design erreicht, welches sich an der zuvor definierten Persona orientiert. Die Bandagen lassen sich durch einfaches Überziehen über das Knie oder den Arm anbringen, während das Kinesiotape von einem Mitarbeitenden im Fitnessstudio befestigt wird. Das Tape hält bis zu sieben Tage auf der Haut, wodurch eine längere Nutzung möglich ist, ohne es erneut anbringen zu müssen. Darüber hinaus bietet das System die Möglichkeit, die Wearables kostengünstig und einfach im Fitnessstudio auszuleihen, wodurch es für eine breite Zielgruppe zugänglich wird.

Das entwickelte System unterstützt den Benutzenden dabei, die Ruderbewegung korrekt zu erlernen, weiter zu verbessern oder bestehende Fehler zu korrigieren. Durch die Integration eines textilbasierten Sensors in der Kniebandage sowie einer Rückmeldung über vier Aktoren wird ein direktes Bewegungsfeedback gegeben. In Kombination mit der Armbandage und dem Kinesiotape entsteht ein umfassendes Wearable-System, das den gesamten Bewegungsablauf erfasst und optimiert.

Die modulare Konstruktion der Wearables erlaubt es, alle elektronischen Komponenten zur Reinigung, Wartung oder zum Austausch einfach zu entfernen. Durch die Bereitstellung verschiedener Größen der Bandagen wird zudem sichergestellt, dass für jeden Nutzenden eine passende Option verfügbar ist.

Das System vereint innovative Technologie mit einfacher Handhabung und stellt damit eine effektive Lösung zur Verbesserung der Ruderbewegung dar.

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