Und wieder einmal schallte der weihnachtliche Ruf in die Welt um Studierende, Absolventen, Mitarbeiter und Ehemalige zur traditionellen Weihnachtsfeier des Technischen Designs zu versammeln. Das 7. Semester gab sich redlich Mühe in der Organisation. So wurde das Whiteboard zu einem Moodboard der Weihnachtlichkeit, Orangen und Zimt mischten sich in den Salat und Glühwein wärmte den ein oder anderen wieder auf nach der ehrgeizigen Schneeballschlacht. Schneeballschlacht? Moment, da müssen wir kurz zurückspulen:
Die diesjährige Weihnachtsaufgabe bestand darin, einen Schlitten zu bauen. Dieser Herausforderung stellten sich die Studierenden des 5. Semesters mit einer Snowboard-Bierkasten-„Teile des letzten Rollwerkes“-Konstruktion. Im Allgemeinen sehr gut gelöst, wenngleich die Formsprache noch etwas ungehobelt erschien und der Schwerpunkt, wie sich später im Praxistest zeigte, etwas weit oben angesetzt war.
Das 7. Semester setzte auf Recyling und Innovation. Zusammengefasst kann man sagen, dass die mit Wasser gefüllten Hart-PET-Flaschen ihrer Kufenfunktion nicht ganz nachkamen, dafür aber hochinnovativ am Hang bremsten und im Schnee stecken blieben. Im Gegensatz zu allen anderen Schlitten waren jedoch StVO-gemäß Vorder- und Rücklicht vorhanden.
Anwendungsorientiert und optimistisch präsentierten die 11.-Semestler ihren Entwurf. Konzipiert zur Entlasstung des ÖPNVs im Winter bewies ihr Hoverkraftschlitten aus aufgeblasenen Müllsäcken, Bananenkisten und einer Präsentationstafel ähnliche Zuverlässigkeit wie der DVB. Erstaunlicherweise besaßen die Komponenten einzeln ein deutlich höheres Rutschvermögen als der Zusammenbau.
Die Diplomanden hatten anscheinend ausreichend Zeit um gleich zwei Modelle zu fertigen. Ein ausgeklügeltes System aus Hochern, (natürlich nur geborgten) Mensatabletts, Alufolie und aufgeklebten Gadgets bot eine ideale Gleitfläche. Bedauerlicherweise konnten sich die Fahrer nicht ausreichend lange auf ihren Schlitten halten.
Der Lehrstuhl teilte sich dieses Jahr auf. Das Team der August-Bebel-Straße brillierte mit einfacher Formsprache, Grundlagenaspekten und Mitarbeit der Studierenden. Dahingegen stellte das Zeunerbau-Team detailierte Ausarbeitung, weitgreifende Ziele und gekonnte Integration vorhandener Kompetenzen vor.
Doch zurück zur Schneeballschlacht: Nachdem alle Schlitten ihre Feuertaufe und ihren Wertungslauf mehr oder minder zerteilt überstanden hatten, wurden sie zum allgemeinen Vergnügen freigegeben. Schnell wurde es zur Tradition, die Rutschenden am Ende des Hanges mit einem Schneeballsalut zu empfangen. Daraus bildete sich unweigerlich ein Schneeballtumult, der sich wiederum in einen Zweifrontenkampf entwickelte, unterbrochen durch einige Phasen der Verwirrung und des Verrats. An dieser Stelle sei erwähnt, dass dies nicht nur um eine Aktion jugendlicher Ungestümheit war, sondern auch der Lehrkörper sich rege beteiligte.
Etwas ruhiger konnte der Abend dann bei wärmendem Glühwein ausklingen.
In diesem Sinne wünschen wir allen ein frohes Weihnachtsfest!