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Open Future Lab – Ein Konzept für die ehemalige Robotron-Kantine

Extern · Forschung · Kooperation · TU Dresden · 15. Januar 2018 · Tina Bobbe ·
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Dresden möchte als Zukunftsstadt vorangehen. Das äußert sich in vielfältigen Entwicklungen und Projekten der Stadt, Initiativen oder Bündnissen. Ob smart city, die Zukunftsstadtinitiative, Dresdens Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025 – es sind feste Größen einer vielfältigen und ineinandergreifenden Kultur-, Forschungs- und Wirtschaftslandschaft, die das Stadtbild prägen und die den Charakter Dresdens zwischen den Antipoden von Tradition und Innovation ausmachen.

Um diese Entwicklungen voranzutreiben und in „eine ganzheitliche und nachhaltige Vision 2030+ für Dresden“ (Zukunftsstadtprojekt) zu überführen, bedarf es eines grenzübergreifenden Austauschs nicht nur zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung, Kunst und Kultur, sondern zwischen allen beteiligten Akteuren einschließlich aller Dresdner Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe.

Es bedarf eines zentralen Ortes, an dem eine Kultur des Austauschs stattfinden kann, einer Plattform, die es ermöglicht, gemeinsam an zentralen Themenkomplexen des Lebens in einer Stadt von morgen zu arbeiten. Hierzu gehören künstlerische Tradition und Moderne, technische Innovation, wissenschaftlicher Fortschritt, neue Arbeit- und Lebenswelt genauso wie Nachhaltigkeit, Generationenwandel, ein gesellschaftspolitischer Dialog und die Frage nach lokalen Identität(-en).

EIN NUTZUNGSKONZEPT FÜR DIE ROBOTRON-KANTINE

In unseren Augen bedarf es eines OPEN FUTURE LABs (ehem. Future Research Lab), das sowohl als Arbeitsort und wissenschaftliche Wirkungsstätte fungiert, ein Ort des Netzwerkens ist und als Reallabor funktioniert. Ein Ort der dabei offen für alle ist, Synergien bündelt, Akzeptanz schafft und Einblicke in vielfältige Zukunftsszenarien ermöglicht.

Diesen Ort möchten wir durch eine Umnutzung der ehemaligen Robotron-Kantine schaffen. Als offene Schnittstelle mitten im Zentrum der Landeshauptstadt bietet das Gebäude die Möglichkeit für eine vielgestaltige experimentelle Nutzung mit unterschiedlichen Raumformaten: von Ausstellungsbereichen und großzügigem Auditorium über moderne Arbeits- und Werkstatträume bis hin zum Living Lab, das die Erprobung von Zukunftsszenarien in einer Realumgebung ermöglicht.

  • Forschungseinrichtungen können hier gesellschaftsrelevante Probleme entdecken und ihre Ideen an der Wirklichkeit überprüfen.
  • Kreativ-/Unternehmen können hier neue Wertschöpfungsketten quer zu allen Disziplinen diskutieren und neuster Forschung auf mögliche Mehrwerte prüfen.
  • Kultureinrichtungen können hier Diskurse initiieren, Auseinandersetzung provozieren und Unverständliches übersetzen.
  • BürgerInnen können hier persönlich teilhaben, sich einbringen, selbst mitgestalten, gemeinsam experimentieren, kritische Fragen stellen und Antworten finden.
  • Verwaltung und Politik können hier Dresden als Zukunftsstadt erproben, ihre Visionen mit Bürgern diskutieren, für Akzeptanz werben und Erfolge vorzeigen.

Das OPEN FUTURE LAB wird die Stadt Dresden bei einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung im Interesse seiner BürgerInnen unterstützen und dafür einen traditionsreichen Ort mit neuem Leben füllen. Doch um diese Vision umzusetzen, braucht es ein starkes Netzwerk vielfältiger Partner.

Unter dem Dach von Wir Gestalten Dresden, unterstützt von der Initiative Industrie.Kultur.Ost sowie dem Netzwerk ostmodern, beteiligen sich aktuell bereits viele etablierte Akteure und Institutionen u. a. der TU Dresden, der Dresdner Start-Up-Szene aus Wirtschaft und Kultur am Projekt OPEN FUTURE LAB.

Unser Ziel ist es, weitere UnterstützerInnen für das Konzept zu finden und damit zunächst eine positive Stadtratsentscheidung Anfang des Jahres 2018 für den Erhalt der Robotron-Kantine zu erreichen.

ZUM KONZEPT

Ansprechpartner

Juliane Horn
kontakt[at]wir-gestalten-dresden.de

Jens Krzywinski
design[at]wir-gestalten-dresden.de

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