Moderne Produktionssysteme sind gekennzeichnet durch eine Steigerung sowohl der Produkt- als auch Materialkomplexität. Durch die zusätzliche Verkürzung der Produktentwicklungszeit ist die Planung und Steuerung eines Produktionsprozesses zunehmend schwieriger zu beherrschen. Eine zielgerichtete, reproduzierbare und effiziente Fertigung setzt ein sicherers Verständnis des Systemverhaltens seitens der Fertigungstechnologen voraus.
Der Entwurf inphavis.a dient der Diskussion, inwiefern der Einsatz von Visualisierungen zur Unterstützung dieses Verständnisses dienen kann. Der Fokus des Entwurfes liegt auf der Abbildung komplexen Systemverhaltens durch die interaktive Darstellung und Manipulation von Prozesseigenschaften.
Inphavis nutzt eine Node-Link-Visualisierung zur Darstellung der vernetzten Prozessparameter. Diese Darstellungsform ermöglicht dem Nutzer eine flexible Positionierung der dargestellten Prozesseigenschaften und eine qualitative Manipulation dieser. Das Visualisierungswerkzeug stellt Filter bereit, mit denen Informationen selektiert werden können. Dadurch kann auch in großen Datenbeständen eine spezielle Frage fokussiert bearbeitet werden. Die visualisierten Prozesseigenschaften können gruppiert werden, sodass sowohl eine kausale Netzwerkdarstellung als auch die technologische Prozessdarstellung ermöglicht wird.
Die Synchronisation der Visualisierung mit einer zentralen Datenbank ermöglicht das phasenadaptive Speichern und Nutzen des Technologiewissens.
Grundlage der Visualisierung sind die Daten, die innerhalb des Teilbereiches E2 des Sonderforschungsbereiches 639 am Institut für Werkzeugmaschinen und Steuerungstechnik (IWM) erarbeitet wurden.
Erarbeitet von Sandra Olbrich