Nachhaltiges Handeln geht uns alle an und nicht erst seit dem letzten Jahr treibt uns an der Professur der Wunsch vom „drüber sprechen“ ins Tun zu kommen. Wie können wir unserer Verantwortung hinsichtlich einer nachhaltigeren Entwicklung besser gerecht werden?
Vor allem die Corona-Pandemie zeigt noch mal deutlicher, dass die zunehmende Globalisierung und das ungezügelte Wachstum der Wirtschaft schwerwiegende Folgen für unser Ökosystem als auch unsere Rolle als Menschen darin haben. Gleichzeitig können wir – auch das zeigt die derzeitige Pandemie – über breite Gesellschaftsschichten hinweg kollektiv und solidarisch denken und die Konsequenzen unseres Handelns kritisch betrachten.
Unser Ziel ist es, die Tätigkeiten der Professur in allen Bereichen von der Forschung, über die Lehre, bis hin zu Kooperationen mit Forschungs- und Industriepartnern nach den 17 Sustainable Development Goals der UNESCO auszurichten. Konkret möchten wir uns zunächst den Zielen „Gender Equality“, „Affordable and clean Energy“ und „Sustainable Consumption and Production patterns” widmen.
Da auch die Ingenieurwissenschaften leider immer noch vorwiegend männlich dominiert sind, sehen wir uns in der Pflicht, vor allem nicht männliche Personen in MINT-Fächern explizit sichtbar zu machen und zu fördern. Hierfür beteiligen wir uns zum Beispiel an Projekten wie der Girls-Day-Academy und planen für die diesjährige Konferenz „Entwerfen-Entwickeln-Erleben“ eine Podiumsdiskussion zum Thema „Diversity in Tech“.
Um einen Beitrag zum SDG 7 „Affordable and Clean Energy“ zu leisten, möchten wir in all unseren Projekten einen Wandel hin zu einer auf nachwachsenden Ressourcen basierenden, sauberen Energieversorgung unterstützen. Dieser Wandel soll sich daher in möglichst allen Konzepten widerspiegeln, die an unserer Professur im Rahmen von Belegarbeiten und Praxisprojekten entstehen. Darüber hinaus möchten wir aber auch den ökologischen Fußabdruck unserer Professur minimieren, was den Energieverbrauch in unseren Liegenschaften, Dienstreisen sowie unsere Beschaffungen betrifft.
Neben dem Energieverbrauch ist natürlich das Ziel „Sustainable Consumption and Production patterns“ für uns von zentraler Bedeutung. Als technische Designer*innen können wir zwischen den Disziplinen vermitteln und zukünftige Entwicklungen von Technologien sowie die daraus resultierenden Anwendungen maßgeblich beeinflussen. Uns ist es ein Anliegen, Produkte und Produkt-Service-Systeme auf eine Kreislaufwirtschaft auszurichten, um einen effizienteren Umgang mit endlichen Ressourcen zu etablieren. Zudem möchten wir erforschen, wie eine breite Akzeptanz für alternative, nachhaltigere Lösungen erzeugt werden kann.
Wir stehen in all diesen Bestrebungen noch am Anfang und „learn as we go“, aber wir möchten soweit möglich einen neutralen Fußabdruck in allen drei Dimensionen von Nachhaltigkeit erzeugen. Denn wir sind fest davon überzeugt, es braucht einen „change by design, not by disaster.“ Fortsetzung folgt …