Update: Why do we love cars? Neue Innenraumkonzepte mit TRACE

Studium · TU Dresden · 23. August 2018 · Lisa-Marie Lüneburg ·
Schlagwörter: Ausbildung, Demonstrator, Designmethoden, Designprozess, Designstudie, Entwurfsprozess, Produktentwicklung, Produktstudie, Transportation Design, Zukunft

Anfang August fanden die Abschlusspräsentationen des diesjährigen Designentwurfsprozess-praktikums statt. Neun interdisziplinäre Gruppen stellten sich der Aufgabe, rentable und den Bedürfnissen der Menschen entsprechende Innenraumkonzepte für das autonom fahrende Fahrzeug TRACE zu entwickeln [hier geht’s zum Blogeintrag über die Aufgabe und das TRACE-Konzept an sich].

Es sind sehr unterschiedliche und spannende Konzepte entstanden. Einige davon möchten wir euch hier kurz vorstellen:

AutoMute

Das Konzept richtet sich an Berufstätige mittleren Alters. In ihrer ersten Umfrage fand die Gruppe heraus, dass die meisten ihrer 77 Umfrageteilnehmenden (50,6 % m, 49,4 % w mit einem Altersdurchschnitt von 46 Jahren) dem autonomen Fahren positiv gegenüber eingestellt sind. AutoMute möchte deshalb den herkömmlichen Dienstwagen ersetzten und zudem eine entspannende Atmosphäre auf dem Nachhause- oder Zur-Arbeits-Weg schaffen. Wie die Gruppe vorgegangen ist, könnt ihr euch in ihrem Video ansehen:

SAMcap

Das SAMcap, kurz für Sächsische Autonome Mobilität, möchte den Stadtverkehr glätten, indem es in der Rushhour Personen in seinem einfachen und komfortablen Interieur befördert und in den Off-Peak-Zeiten als Cargo-Transporter genutzt wird, um Päkchen an kleinere Paketsammelstellen in den Stadtvierteln zu verteilen. Das bringt eine höhere Auslastung der Fahrzeuge und soll den Cargoverkehr aus den Verkehrsspitzen herausnehmen. Durch einfaches Wegklappen der Sitzflächen und einem vorkonfigurierbaren Kontainer, der in die Mitte der Kapsel gefahren wird, ist die SAMcap einfach in einen Pakettransporter umzuwandeln.

TRACE family

Junge Familien, die beispielsweise in den Urlaub fahren möchten oder eine längere Strecke für einen Besuch bei den Großeltern zurücklegen müssen, sind die Zielgruppe dieses Konzepts. Die Kapsel ist für ein Elternteil und ein Kind gestaltet. Weitere Familienmitglieder würden in anderen Kapseln unterkommen. Diese sind über einen im großen Seitenfenster integrierten OLED-Monitor per Videotelefonie verbunden. Der Monitor bietet zudem ein Entertainmentprogramm für die beiden. Damit die Kapsel für Kinder unterschiedlichen Alters geeignet ist, gibt es eine Bank mit verschiedenen  Stufen in der einen Hälfte. Gegenüberliegend hat das Elternteil einen bequemen Sitz mit schwenkbaren Tisch.

Nightshell

Die Nightshell ist konzipiert für Geschäftsreisende, die über Nacht innerhalb Europas eine längere Reise antreten. Sie soll eine Alternative zur Hotelübernachtung als Serviceleistung von Hotels angeboten werden. Der Gast wird von seinem Wunschort abgeholt, im Idealfall direkt im Schlafanzug. Die Kapsel bietet ihm ein komfortables Bett, Verstaumöglichkeiten für Reisegepäck sowie eine Reisetoilette. Während er schläft, konfiguriert Nightshell den optimalen Reiseweg, der je nach gewünschter Schlafenszeit sowie Lärmpegel angepasst werden kann. Angekommen am Zielort steigt der Gast von der Kapsel in das jeweilige Hotel. Dort kann er sich auf einem Zimmer frisch machen und frühstücken. Er hat also die Zeit für einen Flug plus die Warte- und Flughafenanreisezeiten eingespart.