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Teil 2 Springschool „smart@work“: Ergebnisse

Forschung · Kooperation · TU Dresden · 17. März 2017 · Tina Bobbe ·
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Am letzten Tag der einwöchigem Springschool „smart@work“ fanden die Abschlusspräsentationen der Gruppenarbeiten im Makerspace statt.

Die Gruppe „Office Spaces“ befasste sich mit geräteübergreifender Interaktion im Bürokontext. Drei Szenarios (Meeting-Raum, Eingangsportal und Büroraum) wurden beispielhaft untersucht. Das vorgestellte Konzept basiert auf Personenerkennung der jeweiligen Räume und automatisierter Gerätefreigabe und -vorschläge der jeweiligen Geräte. Die „Private Control“-Funktion kann bei sensiblen Inhalten zum automatisiertem Ausblenden führen, sobald nicht-autorisierte Personen den Raum betreten. In der anschließenden Diskussion wurde vor allem die aufgegebene Freiheit im Arbeitskontext diskutiert.

 

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Dei Gruppe „Modular Factories“ verfolgte einen abstrakteren Ansatz. Das Szenario vieler kleiner Fabriken in einer Stadt, anstatt einer großen am Stadtrand, wurde durchgespielt. Wie kann das implizierte Wissen von Mama Gisela beim Kochen einer Tomatensuppe mit Technologie aufgenommen und auf einen „digital Twin“ übertragen werden, sodass diese Suppe in der eigenen Mini-Fabrik hergestellt werden kann? Mit dem „digital twin“ könnte weiter experimentiert und beispielsweise ökonomisch optimiert werden, ohne dass der Geschmack einbußt. Durchgängiges Thema war hier das Prinzip der Positiv-und Negativformen, welche das implizierte und kopierte Wissen darstellten.

 

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Die dritte Gruppe „Control Rooms“ wurde konkreter. Im Vordergrund stand hier die zu erhöhende Kommunikation von Mitarbeitern in Kontrollräumen von Fabrikanlagen und das Entschärfen von Stresssituationen bei Fehlermeldungen, was zu höherer Zufriedenheit bei Mitarbeitern führen soll. Im Vordergrund des Entwurfs stand das pyramidenförmige Tangible, welches die MitarbeiterInnen mit sich tragen und im Falle von Fehlermeldungen einfache Signale geben, welche Entscheidungsprozesse auf Seiten der MitarbeiterInnen erleichtern können. Das Tangible wird mit der jeweiligen Seite (fehlerhafte Anlage) auf den Tabletop-Computer gelegt. Auf dem großen Screen wird anschließend eine Übersicht möglicher einzuleitenden Schritte dargestellt.

 

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Die vierte und letzte Gruppe „Mobile Industries“ erarbeitete in der Woche das Bubble-Konzept. Das Wohlbefinden der ArbeiterIn stand im Mittelpunkt des Entwurfs, vor allem im Hinblick auf Nachwuchsmangel in Branchen wie Landwirtschaft oder Bau. Zukünftige Technologie soll hier den physiologischen, psychologischen Zustand, sowie Arbeitsbelastung der ArbeiterIn erfassen. Mithilfe Augmented Reality-Brillen, welche alle Beschäftigten tragen, werden Blasen um die Nutzer herum generiert, welche je nach Perspektive unterschiedliche Informationen aufweisen. Der Nutzer selbst sieht aus der inneren Perspektive verschiedene Informationen, wie Daten zum Arbeitsprozess, mögliche Werkzeug-Funktionen und den Gesundheitszustand. Auch mögliche Umwelteinflüsse können reguliert werden, wie Dimmung des Lichts oder Lärmdämpfung. Von Außen können MitarbeiterInnen den Gesundheitsstatus des Kollegen/der Kollegin ablesen und im Falle von Stress durch zu hoher Arbeitsbelastung Hilfe anbieten. Bei einer Teamarbeit können die Blasen sich verbinden, wie auf dem Foto dargestellt. Interessant ist auch der Ansatz, dass die Maschine selbst auf diesen Gesundheitszustand reagieren kann.

 

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Wir sind froh Teil dieser Springschool gewesen zu sein und widmen uns jetzt erfrischt und mit viel Input wieder dem Alltagsgeschäft. Mehr zur Springschool erfahrt ihr hier.

 

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