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Innovation durch Design: 3. Symposium Technisches Design Dresden 2009

Forschung · Kooperation · Studium · TU Dresden · 18. April 2009 · Christian Wölfel ·
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Das Symposium Technisches Design der TU Dresden etabliert sich erfolgreich als Industriedesign-Konferenz in Deutschland. Erst zum dritten Mal durchgeführt, trafen sich vom 17. bis 18. April über 100 Design-Experten aus Universitäten, Kunsthochschulen, Designbüros und der Industrie aus ganz Deutschland in Dresden. Mit Mittelpunkt des vom Zentrum Technisches Design der TU Dresden ausgerichteten Forums standen Best-Practice-Beispiele mehrfach preisgekrönter Produkte sowie aktuelle Methoden und Guidelines für eine erfolgreiche Integration des Designs in den Produktentwicklungsprozess (Programm).

Die historischen Räume des Gebäude-Ensembles „Deutsche Werkstätten Hellerau“ bot einen „herausragenden Rahmen für Fachgespräche und vielfältige neue Kontakte auf hohem Niveau“ wie Mario Linke (Leiter CAD/VR bei Audi Design) betont. „Innovation durch Design“ war auch Schwerpunkt der parallelen Ausstellung. Sie zeigte aktuell ausgezeichnete Produkte und seriennahe Studien regionaler Designbüros zwischen herausfordernder Materialität und professioneller, industrieller Praxis. „Einige der Entwürfe konnten erstmals in Mitteldeutschland gezeigt werden.“, sagt PD Dr. Günter  Kranke (Leiter Zentrum für Technisches Design an der TU Dresden).

Die Bedeutung von Innovation ist für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ebenso unzweifelhaft wie die Schwierigkeit, permanent neue Herausforderungen und das richtige Umfeld zu schaffen, um aus Problemen, Ideen und Entwürfen tatsächlich Innovationen werden zu lassen.

Welche Rolle Design dabei in der Praxis eines Elektrowerkzeugherstellers übernimmt, erläuterte Patricia Lorek (Leiterin Innovation und Design bei Metabo). In dem Vortrag wurden eine Reihe konkreter Werkzeuge und Methoden vorgestellt, Design als koordinierenden und integrierenden Partner in der Produktentwicklung zu nutzen.

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In vielen Unternehmen mangelt es nicht an kreativen Ideen für innovative Produkte – im Gegensatz sind ca. 75 Prozent aller Produktneuerscheinungen Flops. Denn um auf dem Markt erfolgreich zu sein, müssen diese Produkte „vom Konsumenten verstanden und gewollt werden“. Wie das gelingen kann erläuterte Michael Lanz, Geschäftsführer der Münchener designaffairs GmbH am Beispiel des Konzeptions- und Entwicklungsprozesses der enorm erfolgreichen und vielfach preisgekrönten Kaffeepadmaschine WMF 1.

Vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit ist bisher der Rolle der Profession „Design“ bei explizit technischen Innovationsprozessen gewidmet worden. Welches Potenzial hier noch zu heben ist, war dem Vortrag von Dr. Sascha Peters (Modulor) zu entnehmen. Innovationen durch Dienstleister sind keine Zufälle, sondern sie können mit den entsprechenden Methoden geplant und gesteuert werden. Dr. Alexander Brezing (RWTH Aachen) stellte dafür die theoretischen Grundlagen vor. Dr. Christoph Herrmann und Günter Möller (European Business School)  haben im Rahmen einer breit angelegten Studie mit mehr als 1500 befragten Unternehmen eine belastbare empirische Basis zusammengetragen, auf deren Grundlage konkrete Prozessempfehlungen für das erfolgreiche Zusammenwirken von Design, Management und Produktentwicklung bei kleinen und mittelständischen, aber auch großen Unternehmen insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau gemacht werden können. Die Beiträge des Symposiums sind in einem Buch erschienen (Hentsch et al.: Innovation durch Design. Dresden: TUDpress Verlag der Wissenschaften, 292 S., zahlr. Abb., im Buchhandel für ca. 38 Euro erhältlich).

Im Rahmenprogramm des Symposiums wurde erstmals der Rudi-Högner-Förderpreis für hervorragende Diplomarbeiten im Technischen Design an der TU Dresden vergeben. Christian Knobloch erhielt den Preis für seinen Entwurf eines Schreit-Harvester – einer innovativen bodenschonenden Forstmaschine. Anja Knöfel wurde für ihre Studie einer modularen Faltschachtel-Form- und Klebemaschine ausgezeichnet. Beide Arbeiten entstanden am Zentrum für Technisches Design und wurden gemeinsam mit Instituten der TU Dresden durchgeführt.

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