Bagger werden auf Baustellen als vielseitig einsetzbare Allzweckmaschinen verwendet. Bauformbedingt sind große Bereich vor allem neben und hinter Baggern nicht oder nur bedingt einsehbar. Dies führt dazu, dass Hindernisse übersehen werden und es bei Kollisionen zu schweren sowie tödlichen Unfällen kommt. Die zunehmende digitale Durchdringung von Prozessen ermöglicht zwar eine bessere Überwachung dieser Bereiche, führt aber auch zum Anstieg der Informationskomplexität und stellt herkömmliche displaybasierte Benutzerschnittstellen (z. B. Kamera-Monitor-Systeme) vor neue Herausforderungen. In seiner Diplomarbeit hat Richard ein 360°-Lichtfeedback-System für die Umgebungsüberwachung in Baggern entwickelt.
Co-Betreut durch die Professur für Baumaschinen an der TU Dreden, lag der Schwerpunkt auf der Untersuchung von Gestaltungsmöglichkeiten von Lichtsignalen und deren effektivem Einsatz für die periphere Informationswahrnehmung in Baumaschinen. Im Rahmen dieser Diplomarbeit entstanden mehrere Ergebnisse. Ein Ergebnis ist ein Designwerkzeug für die Gestaltung von zeitabhängigen Lichtanimationen auf LED-Lichtbändern, sowohl mit analogen als auch digitalen Zeichenmethoden ermöglicht. Das zentrale Ergebnis dieser Arbeit ist das Konzept OrbitVision für ein 360°-Lichtfeedback-System der Umgebungsüberwachung in Baggern, dessen physische und digitalen Komponenten in einem Experimentier-Prototyp umgesetzt wurden. Es nutzt LED-Lichtringe um den oberen Teil der Frontscheibe und um das Display an der rechten Bedienkonsole des Baggers. Animierte Lichtsegmente auf diesen Lichtringen stellen verschiedene mehrdimensionale Informationen über gefährdende Objekte durch geeignete Animationen visuell und intuitiv dar.