Heute fand die Diplomverteidigung von Jan Ljubimov statt. In seiner Arbeit hat er ein „Konzept für ein autonomes Cargofahrzeug für die Paketzustellung entworfen. Dabei geht es nicht nur um das Design des Fahrzeugs an sich, sondern auch um den Paketzustelldienst von morgen – mit einem Service-Kozept und dazugehörigem Interface für Kunden und Zusteller.
Lest mehr über das Thema in der Kurzfassung zu seiner Arbeit:
Das starke Wachstum des Online-Handels und der damit verbundene Anstieg der Lieferverkehre führen zu einem erhöhten Ausmaß an Zustellarbeit bei Kurier-, Express- und Paketdienstleistern. Ein Großteil der Sendungen entfällt dabei auf den Ballungsraum Stadt und wird von Paketdienstanbietern bewältigt, welche bereits heute an ihren Kapazitätsgrenzen agieren. Diese sehen sich neben steigenden Sendungsmengen mit einer Vielzahl weiterer Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, der überlasteten urbanen Infrastruktur, steigenden Anforderungen von Kommunen und Kunden aber auch großem Kostendruck auf der Letzten Meile konfrontiert. In der vorliegenden Diplomarbeit wurde ein Entwurf für ein autonomes Cargo-Fahrzeug für die Paketzustellung auf der Letzten Meile erarbeitet. Ziel dabei war es, einen Lösungsvorschlag zu entwickeln, der Herausforderungen der urbanen Paketlogistik begegnet. Entstanden ist ein aus drei Komponenten bestehendes Zustellkonzept, welches durch die Integration eines innerstädtischen Mikro-Hubs die letzte Meile verkürzt und ein autonomes Zustellfahrzeug als Unterstützung für den Zusteller in den Prozess integriert.
Für den Entwurf des autonomen Zustellfahrzeugs wurden nach einer umfangreichen Analyse mögliche Zukunftsszenarien für die Probleme der Paketzustellung auf der Letzten Meile erarbeitet, entsprechende Zustellkonzepte abgeleitet und mit definierten Bewertungskriterien eine Entscheidung für ein auszuarbeitendes Konzept getroffen. Im weiteren Verlauf der Arbeit wurde das autonome Fahrzeug für die Paketzustellung als auch das zum Gesamtkonzept gehörende Mikro-Hub entworfen und in Form von CAD- und VR-Modellen umgesetzt. Neben der physischen Gestaltung von Fahrzeug und Mikro-Hub wurden drei digitale Bedienapplikationen entworfen, welche die Bedienung des Fahrzeugs durch unterschiedliche Nutzer erlauben.
Neben Jans Diplomverteidigung haben noch Andrei Ermoshin und Philipp Spiridi ihre Belegarbeiten verteidigt. Andrei hat sich mit Entwurf und Entwicklung eines Wearables zur Unterstützung des bewussten Atmens im Yoga beschäftigt. Philipp hat ein Konzept zu einer Menschroboter-Kollaboration im Kontext der Gebäudesanierung entwickelt. Sein Konzept ist der „Carpenter“, ein Schleif-Roboter-System für Holzbearbeitung.